Oskarine 2001 -

Die Oskarine übersetzt Gedichte Oskar Pastiors aus der gedruckten Einzelseite des Gedichtbands in den Fluß von Poesiemaschinen. Die Gedichte sprechen sich nun selbst mit des Authors Stimme, immer wieder neu.
Das Programm generiert aus dem Tonmaterial des einmal orginal gelesenen Gedichtes, wobei sich das Orginal zufallsgesteuert in alle möglichen Permutationen verändert. Dazu wurden die Aufnahmen in 1102 Stücke zerteilt, die jeweils neu kombiniert werden. Bei einem Durchlauf eines Gedichtes wird das Tonmaterial nur jeweils einmal abgespielt – die Oskarine spricht das Ur-Gedicht in permutierter Reihenfolge so, daß sein Klang dabei erhalten bleibt. Dies funktioniert, da neben dem beim Dichten ursprünglich benutzten Algorithmus, beispielsweise “Sestine”, auch alle weiteren Regeln gefunden und umgesetzt wurden: die sprachlicher und textlicher Eigenheiten des einzelnen Gedichtes selbst, und die für die Flüssigkeit der Rekombination der Charakteristik des Klangs der jeweiligen Tonaufnahme nötigen Zusatzregeln.  

Programmierung: Java
Die Oskarine entstand aus einer Begegnung mit Oskar Pastior auf Einladung der Literaturwerkstatt Berlin unterstützt von der Stiftung Preussische Seehandlung